#vanlifegoals

Vanlife Goals, also die absolut besten und coolsten Dinge die einem so passieren, wenn man im Bulli wohnt. Solche Dinge habe ich in den letzten 10 Tagen seit meinem letzten Beitrag erlebt.

An einem regnerischen windigen Samstag bin ich nach Bore Strand aufgebrochen, dort wo ich das erste mal auf einem Surfbrett lag vor 5 Jahren. Die Wellen und das Wetter waren nicht einladend, und ich hatte mit dem Tag abgeschlossen und war bereit auf den Campingplatz zu fahren. Dort würde ich für Strom zu bezahlen und Sims spielen, wo das Wetter immer gut ist, wenn man das Jahreszeiten feature ausschaltet.

Doch gerade als ich in Tiffy einstieg, sprach meine Nachbarin mich an „Bist du auch alleine unterwegs?“. Ich hatte nicht mal gemerkt, dass eine Deutsche neben mir parkt. Wir haben uns dann über alles mögliche unterhalten und angefreundet. Als es zu regnen anfing, haben wir uns in Tiffy gesetzt und sie hat sich direkt mit Nox angefreundet. Marie, so heißt sie, wollte abends noch eine Freundin ihrer Freunde, die sie selbst nicht kannte, treffen. Und lud mich ein mitzukommen zu einem kleinen Hafen etwa 30 Minuten südlich von uns, also sind wir Karawane gefahren und haben dort Caro getroffen, die auch alleine mit Hund reist.

Nach sehr viel reden, als es langsam dunkel wurde, ist uns eingefallen, dass wir ja noch kochen wollten. Kurz zuvor kam ein Hannoveraner vorbei gefahren, der nun auch unter unserem Unterstand war und Tee kochte. Der wurde prompt auch noch zum Essen eingeladen und so haben wir kurz darauf alle zusammen Nudeln mit Tomatensauce, Bohnen und Mais gekocht (Marie ist sogar auch vegan, also war ich nicht die einzige für die die Extrawurst weggelassen wurde).

Während dessen fanden noch ein deutsches Pärchen zuflucht unter unserem Unterstand. Wir waren schon ein bunter Haufen, was es umso besser gemacht hat. Nach dem leckeren Essen, saßen wir noch bis in die späte Nacht dort und tauschten Geschichten aus. Leon aus Hannover war überstürzt aufgebrochen und sein Ausbau war noch nicht fertig. Julia und Samson aus einem kleinen Dorf nahe Kassel waren mit ihrem Oldtimer schon eine Weile auf Achse. Nox hat die Aufmerksamkeit geliebt und wir haben die Leine mehrmals um den Tisch gereicht, als er sich jeweils einen neuen Schoß zum Kuscheln gesucht hat. Es war einfach ein unglaublicher Abend der nur noch malerischer sein können, hätten wir Feuerholz für ein Lagerfeuer gehabt.

Am nächsten Morgen wurde noch zusammen gefrühstückt und jeder Bulli inspiziert, wie es sich gehört. Dann sind alle ihrer Wege gefahren, in fast alle Himmelsrichtungen. Inzwischen war Marie so von der Idee begeistert hier zu surfen, dass sie mit mir an den Surfstrand gefahren ist, an dem die mobile Surfschule war.

Dort angekommen waren die Wellen und das Wetter kaum einladender als jene vom Vortag. Also sind wir nur etwas spazieren gegangen, als wir, okay Nox, Nox hat Markus kennen gelernt. Markus, ein Norweger, kam gerade vom Surfen wieder und Nox war nach gestern Abend natürlich schon wieder völlig unterkuschelt. Für einen Norweger war er sehr offen und wir drei haben noch viel geredet über Bulliausbau, Reisen, Surfen und die Welt. Und Nox hat tapfer Markus Bulli vor fremden Hunden verteidigt, war ja jetzt sein Revier. So haben wir uns den Nachmittag vertrieben und sind dann „nach Hause“ gefahren. So haben Marie und ich den Platz genannt, an dem wir noch viele Abende übernachtet haben.

Mein neues Waffeleisen

Die nächsten paar Tage waren nahezu identisch: Aufstehen, sich über Sonne freuen, Gassi, mit dem Auto zu Biltema fahren, dort aufs Klo gehen und Kaffee kaufen (Marie, nicht ich) und in Tiffy frühstücken. Auf dem Weg zum Strand fürs Mittagessen einkaufen und dann Boards und Wetsuits ausleihen und surfen. Auf dem Strandparkplatz zusammen Mittagessen kochen, oder auch Waffeln backen (habe mir son altmodisches Eisen gekauft, was man ins feuer halten bzw. auf den Gaskocher legen kann), nochmal surfen, duschen und ab nach Hause. Dort dann Abendessen. Das waren zwei der absolut coolsten Tage überhaupt!

Sonnenuntergangssurfen am Bore Strand

Am Mittwoch sollte das Wetter schlechter werden und ich hatte auch keine frischen Klamotten mehr, also sind wir wieder Karawane, in der wir zuletzt sehr geübt waren, zu einem Waschsalon gefahren. Und abends auf einen schönen Platz am See. Es hat nur geregnet an diesem Tag, also haben wir Heck an Heck geparkt und die Klappen als Dach benutzt.

Donnerstag haben wir uns Kristiansand angesehen…war so lala. Aber das vegane Restaurant war okay. Marie hat sich dann entschieden, nicht über Dänemark mit der Fähre sondern über Schweden zu fahren und so sind wir zusammen weiter gefahren.

Freitag haben wir uns noch Lillesand angeschaut, war klein, ging schnell. Und dann hatten wir die Idee bis Oslo durchzusprinten und am Samstag Oslo anzusehen, also sind wir etwas länger gefahren, aber das Wetter war ja ohnehin schlecht.

Am Samstag sind wir früh im der Tbane ins Zentrum gefahren, damit es noch leer ist und wir uns trotz FFP2 kein Covid einfangen. Im Zentrum war natürlich heute der Marathon…aber außer dem ständigen Überqueren von Brücken über die Marathon strecke, war das nicht so das Problem. Im Gegenteil, es war sogar ein DJ mit Liveband zu hören und das ganze war schon irgendwie amüsant. Ich hab Marie meine City highlights gezeigt und wir haben uns durch die veganen Optionen Oslos gefuttert mit Shakes, Donuts und Pizza und haben dabei in vielen Parks gesessen (drinnen ist mit Hund meist eh keine Option).

Tjuvholmen, Oslo

Sonntags ging es dann nach Fredrikstad, wo meine ehemalige MItbewohnerin aus Oslo wohnt, Anastasija. Sie hat uns ihre kleine Stadt gezeigt, mit Altstadt und wir haben noch vegane Cronuts (das ist eine Kreuzung aus Donut und Croissant) und Cookies gegessen…das war schon wirklich eine leckere Woche.

Fredrikstad Altstadt

Heute haben sich unsere Wege jedoch trennen müssen…Nox wird sie sehr vermissen, der hat jeden Morgen direkt gehört, wenn Marie im Auto neben uns wach war. Mir wird es auch fehlen einfach im Auto zu sitzen, zu quatschen und den Hund zu streicheln. Aber vielleicht sehen wir uns in Zukunft ja mal wieder. Ich hole gleich dann mal den Marc von Flughafen ab.

Liebe Grüße aus Flughafennähe

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