Eine Frau steht auf einer Brücke über einem Kanal in Venedig

Die Herrin der Diebe

Endlich bin ich in Venedig, hier wollte ich ja auch erst hin seit ich 10 bin und Herr der Diebe gesehen habe. Und ja, es ist genauso wie ich es mir erhofft hatte.

Her zu kommen, war etwas nervenaufreibend, weil das blöde Schiff von Griechenland im Frachthafen hält und kein Shuttlebus fährt. Zum Glück habe ich Debbie und ihren Hund Frufru getroffen, die macht die Reise öfter um ihren Freund in Berlin zu besuchen. Debbie hat vorgeschlagen, dass wir uns ein Taxi teilen und so tun, als ob wir alte Freunde sind, damit sie nicht extra Geld verlangen, weil wir ja einzeln sind. Am Ende waren wir dann eine interessante Frauenreisegruppe mit einer Griechin und ihrem Hund, einer Schwedin und ihrem kleinen Sohn, einer jungen Finnin und mir. War dann sogar nichtmal so teuer, wie erwartet.

Ich wohne in einem Hostel auf Guidecca, von welcher die Hauptinsel nur mit Boot zu erreichen ist. Wie cool ist das bitte? Das Boot ist hier der Bus, ja ich weiß, das ist jetzt nichts neues, aber wie oft fährt man sonst mit dem Boot, so eins zwei Mal im Jahr? Da fährt man hier an einem Tag ja öfter.

Ich wollte eigentlich schreiben, wie die ganzen schlechten Dinge, die über Venedig gesagt werden nicht wahr sind oder vermieden werden können…aber lieber ein andern Mal.

Die letzten zwei Tage bin ich morgens um 5 Uhr aufgestanden, weil ich Venedig für mich haben wollte und nich mit tausenden Touristen teilen wollte. Ich habe noch das Nachtboot rüber genommen und an einem Tag mit Regen und am anderen mit Sonne den morgen genossen. Die Stadt hat auch einfach viel mehr Charm, wenn die verwinkelten Gassen leer sind. So ab halb 8 kommen dann die Venezianer aus ihren Löchern und gehen zur Schule oder Arbeit, da lernt man die Stadt mal richtig kennen.

Als ich am ersten Tag um 10 zurück zum Hostel kam, hab ich Rhiannon (London) kennen gelernt, sie hat sich fertig gemacht zum raus gehen und ich zum schlafen. Nach meinem Nickerchen (welches von Renovierungsarbeiten im Hostel um ein bis zwei Stunden verschoben wurde), sind wir dann zusammen Essen gegangen, Pasta! Das Essen hier ist echt super und wenn man nicht einfach irgendwo reinspaziert, ist es auch bezahlbar. Danach bin ich noch etwas rumgelaufen. Abends habe ich dann draußen vorm Hostel den Sonnenuntergang genossen und gelesen.

Gestern morgen wollte Rhiannon eigentlich mitkommen, aber leider wurde sie in der Nacht von Bettwanzen angegriffen und durfte umziehen, wobei sie dann nicht schlafen konnte. Aber ich komme ja auch alleine klar, habe sogar eins zwei gute Fotos ohne doofes Stativ und Selbstauslöser mit geringer Reichweite.

Ich bin dann wieder so um 10 wiedergekommen und hab ein Nickerchen gemacht. Als ich aufgewacht bin, wollte ich noch eine Serie sehen und währenddessen schleicht sich so einegemeine Bettwanze an mich heran. Ich bin dann auch umgezogen und durfte alle meine Sachen dampfreinigen und meinen Schlafsack im Trockner trocknern lassen. Rihannon und ich waren dann wieder zum Essen verabredet und sie hat meine Stiche am Bein als Bisse enttarnt. Ich hatte mich auch schon gewundert, wie die Moskitos mich fressen, enn ich doch unter der Decke liege. Der Tag war dann gelaufen, also sind wir etwas durch die Stadt gebummelt und haben ich habe ein paar Kunstdruck Postkarten für meine Wohnung der Zukunft, die sicher viel zu klein für so viel Deko ist, gekauft. Dann saßen wir noch ewig am Kanal, während meine Wäsche durchlief und bis Drew (California) kam, ein Freund von Rihannon von ihrer kleinen Europarundreise.

Abends habe ich mir dann den Sonnenuntergang von San Giorgio angesehen und bin danach mit Drew essen gegangen.

Das wars auch schon…ich kann sonst auch jede Gasse und Brücke beschreiben, wunderschön…nein, gut, ich lass das mal. In einer halben Stunde, wollen Drew und ich nach Burano fahren, eine kleine Insel mit bunten Häusern. Mehr dazu demnächst, bin ja noch ein paar Tage hier in Venedig. Danach geht’s zur Cote d’Azur…Reisetipps sind sehr willkommen.

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