Die Boote und bunten Häuser von Burano, Venedig im Hintergrund, eine Frau klettert auf eine Holzbrücke

Venedig lässt mich nicht los

Auch wenn die Fahrt nach Burano, und besonders die zurück (schon blöd, wenn man das langsame Boot nimmt), von San Marco ziemlich lange dauert, ist es das definitiv wert. Burano ist so wie Venedig in klein und bunt…und ich meine wirklich wirklich bunt, seht selbst.

Wir sind bestimmt durch jede Gasse zwei Mal gelaufen um die perfekte Ecke für Fotos zu finden. Zum Mittagessen gab es Pizza und Pizzarollen, wie ein Wrap nur statt langweiliger Tortilla mit Pizza Magherita und etwas mehr gerollt. Nachdem wir jede Gasse drei mal abgelaufen sind, haben wir dann das Vaporetto nach Torcello genommen, wenn wir schonmal in der Ecke sind…

Torcello ist eine Insel die aus circa fünf Restaurants, einer Kirche und einem Bauernhof besteht. Weil wir schon nicht in Burano auf den Turm konnten, haben wir hier unsere Chance ergriffen. In einigen Apekten ist Drew der idealer Reisepartner, den Turm sind wir schnellen Schrittes und ohne Pause hochgejagt. Es gibt nur zwei Gewschwindigkeiten: null und turbo. Oben haben wir dann Pause gemacht und die Aussicht genossen.

Zurück in Venedig bin ich ein paar Ecken abgelaufen, die ich noch nicht kannte und habe ein Vaporetto über den Canal Grande genommen. Diese Stadt hat mein Herz fest im Griff, es ist einfach unglaublich schön hier. Touristen hin oder her.

An meinem letzten Tag bin ich morgens einfach wieder planlos durch die Stadt gelaufen und hab die Athmosphäre probiert einzufangen und abzuspeichern. Ich will hier nicht weg, ich habe doch noch garnicht jede einzelne Gasse gesehen. Ich hätte mal Google aufnehmen lassen sollen, wo ich überall lang gegangen bin, vermutlich fehlen mir nicht mehr viele Gassen.

Erst als ich mit Drew zum Abendessen verabredet war, bin ich nicht mehr planlos umher geirrt. Dabei habe ich einen schönen Buchladen gefunden mit Postkarten, Kunstdrucken und Katzen, die auf zuvor erwähnten Kunstdrucken schlafen. Kurz vor der Rialtobrücke, unserem Treffpunkt, bin ich noch in einen Juwelierladen gestolpert um mir einen geflügelten Löwenanhänger zu kaufen…mittlerweile habe ich zu viele Anhänger an meiner Kette…ich muss da mal was dran ändern, wenn ich daheim bin.

Es gab mal wieder Nudeln, nachdem jeder von uns (durch Zufall, da wir nur einmal davon zusammen unterwegs waren) die letzten drei Mahlzeiten Pizza hatte. Hier gibt es viele kleine Pastarestaurants, so wie die Asiaten in Deutschland, bei denen man schnell eine Dose zum Mitnehmen holt…sowas brauchen wir daheim auch! Danach gab es noch ein Eis für mich und Pistazienkuchen für Drew. Zurück im Hostel sind wir dann Jake (Alaska) , Blake (California, Personal Trainer, hat mal eine Zeit in Münster gewohnt) und Martin (Australien, Personal Trainer) (…einer muss ja aus der Reihe tanzen) begegnet. Jake, Blake und Drew waren gestern Abend zusammen unterwegs. Wir hatten zwar schon gegessen, aber ob wir da rumsitzen und warten, bis Drew seinen Bus in die Schweiz nimmt oder im Hostel. War ein netter Abend, bevor Drew aufgefallen ist, wie spät es ist und wir genauso schnell, wie wir den Turm hochgegangen sind, zurück zum Hostel gegangen sind und haben uns verabschiedet.

Heute morgen bin ich dann überpünktlich aus dem Hostel losgegangen, leider habe ich das langsamere Vaporetto genommen, welches die ganzen Pendler eingesammelt hat. So habe ich meinen Zug ganz knapp verpasst. Diese Reise lässt mich wirklich mein Zen finden, weil ganz ehrlich, ändern kann ich es halt ehh nicht. Der supernette Bahnmitarbeiter am Gleis meinte, ich soll schonmal aufs Festland fahren und da umbuchen. Das ging zum Glück ohne Probleme oder Aufpreis (Gut, das Ticket von Mailand nach Nizza kann ich nicht umbuchen und es sind 34 Euro in den Sand gesetzt, das ist zwar kacke, aber schlimmer geht immer. Ein Neuseeländischer Rugbyspieler (ist Venedig eigentlich Fitnesshauptstadt, oder was machen die ganzen Muskelpakete hier?), den Rhiannon und ich kennen gelernt haben, hat einer Frau die beim Aussteigen aus dem Taxi ins Wasser gefallen, helfen wollen und ist selbst ins Wasser gefallen und hat sich die Hand an einer Muschel aufgeschnitten und musste erstmal ins Krankenhaus.)

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